Donnerstag, 20. Mai 2010

SaaS und die Softwaredistribution

Ja, ja, wir kennen das: USA ist mit Cloud Computing vorne dran, die sind einfach lockerer, nehmen Sicherheit und Datenschutz nicht so ernst. Hauptsache effizient und günstig.

In Deutschland dagegen sei man da vorsichtiger, der Gefahren bewußter und wartet erst einmal ab, wie sich die Dinge entwickeln. Nicht gleich auf den ersten Zug aufspringen. Irgendwie ging es bisher doch auch. Mühsam zwar, bis mal die ganze Software, das Netzwerk so lief. Und jetzt läuft es doch - meistens. Wenn nicht irgendein Windows Systemupdate die mühsame Stabilität ins Wanken bringt. Aber auch die Korrekturen sind dann behrrschbar. Das ist doch was ganz anderes. Schließlich hat man sich viele Gedanken gemacht und viel Geld investiert. Sonst wäre es noch schlimmer.

Derweil sorgt sich aber schon der Softwarehandel: wird demnächst am Verkauf von Softwarelizenzen nichts mehr zu verdienen sein? Nicht ausgeschlossen, wenn die ganze neuen Softwarelizenzen direkt im Internet gekauft werden und von der Seite des Herstellers heruntergeladen werden können. Eine Branche vor dem Abgrund??! Jawohl. Aber nein - nicht in Deutschland. Wozu schliesslich hat der Server ein DVD Laufwerk. Und die Software im Regal ist immer sicherer als im Internet auf irgendeinem Server. Das ist eine Binsenweisheit: besser der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Abwarten: es wird noch besser!

So soll es befürworter vom Einsatz von Software as a Service geben, die den Hauptvorteil immer noch darin sehen, dass SaaS die Möglichkeit bietet, auf Miete einmal zu testen, ob die Funktionalität auch ausreicht. Das ist die Krönung: als ob der Test nicht auch bei gekaufter Software möglich wäre. Und als ob der Test eine unklare Anforderungen, die getestet werden sollen aber nicht kann, aufdecken könnte.

Solche Beratungshirsche haben es echt verstanden das Vertrauen in ein Betriebs- und Nutzungsmodell zu vermitteln. Natürlich reduziert der Software Test in Form der nutzung eines service im Zweifelfall viele Kosten. Und natürlich ist das auch ein Einstieg. Aber der größte Unsinn ist doch, erst einmal im SaaS zu testen und dann hinterher sich doch zu einer festen Installation zu entscheiden. Dann ist nichts gewonnen und es ist besser von vornherein den gesamten Betrieb zu testen. Die Gegenprobe: man stellt fest: die Software, die im SaaS getestet wurde ist OK, aber nachdem bei der lokalen Vollbetriebinstallation festgestellt wurde, dass man leider das doch nicht möchte, weil man das Know How dafür nicht im Unternehmen hat sondern auch wieder die Berater einkaufen muß geht man wieder in den SaaS-Modus - und hat Geld verloren.

Der günstige Test ist ein absoluter Nebeneffekt. Den Softwarelizenzhandel mag es helfen, wenn er eine Testumgebung als Service anbietet, aber nur um hinterher doch wieder die lokale Installation mit hardware und Software zu beliefern. Das der Versuch eine Salesmodell zu schützen, das so nicht zu schützen sein wird. Allerdings sei lobend erwähnt, wenn SaaS dazu führt, dass Software-Distributoren sich zu kompetenten Anwendungsberatung und Anwendungsbetriebsberatern wandeln. Hier ist auch für sie noch eine attraktive Nische. Mal schauen, wer sie nutzen wird.

Samstag, 1. Mai 2010

Kennst Du die schon!?

Stehen zwei iPhone-Nutzer beieinander und starren faziniert auf ihre Geräte. Jeder auf sein eigenes und immer nur ganz kurz und prüfend auf das Gerät des anderen. Mit einem gewissen Wettbewerbsgefühl. Hin und wieder mit dem Hinweis: und kennst Du die schon...? Um dann kurz das Gerät rüber zu reichen verbunden mit der Einweisung: ....und dann musst Du da und so herum dann zoomen ... nein, sieh doch da unten ... cool, oder? Kannte ich auch noch nicht. Die anerkennende Antwort muss dann lauten: Boah, echt cool, wo haste die denn her. Kannst Du die mir schicken.....
Und wehe, das geschieht dann nicht.

geschäftskritische Handy-Apps

Mit geschäftskritischer Anwendung hat das gar nichts zu tun insofern, als dass dieser Austausch sich nicht zu den üblichen Geschäftsprozessen gehört. Aber diese Art der Kommunikation kann auf anderer Ebene natürlich schon geschäftskritisch werden. ....Der hat von mir diese coole iPhone App gekriegt - der ist mir was schuldig.

Fun ist nicht alles

Der Funfactor ist nicht zu vernachlässigen, der echte praktische Nutzen, mir die Erledigung meiner Aufgaben zu vereinfachen wohl schon. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden gelingt nur den Glücklichsten und weniger den Gadgets. Doch diese verheissen es besonders gut. Sie bieten zumindest das Potenzial, dass wie gemeinsam Aufgaben besser erledigen können. Vielleicht auch das ein Grund, warum es so viele Anwendungen gibt: Damit wächst die Wahrscheinlichkeit, das eine doch geschäftskritische Relevanz erhält.

CRM

Viele Unternehmen gehen dazu über, ein CRM-App für das iPhone anzupassen. Vielleicht bringt das den flächendeckenden Durchbruch, denn wenn zur Verwendung der CRM-App ein iPhone nötig ist, dann ist das doch Anreiz genug. Eigentlich will ich das auch, aber auf meinem bisherigen Smartphone. Da fehlen dann die bequemen Handhabungsmöglichkeiten, aber funktionieren tuts auch.

einheitliches Betriebssystem

Schön wäre es, wenn sich endlich die Handy-Anbieter auf Basisbetriebssystem einigen könnten. Sie können dann ja noch alle ihre Besonderheiten daraufsetzen. Aber die Basisfunktionalitäten sollten auf allen Handys verfügbar sein. Das ist auch für die Entwickler interessant, die dann dann Deviceunabhängig entwickeln können.