Dienstag, 1. Dezember 2009

ROI von Web-Application und SaaS

Da gibt es nun jene, die behaupten, einen ROI - einen Return on Investment - könne es bei Software Services nicht geben. Die Begründung: wer Software mietet muss nicht investieren.
Das stimmt natürlich nicht so richtig.
Investitionen sind buchhalterisch sicherlich immer etwas, was sich in der Bilanz aktivieren lässt und dann abgeschrieben wird entsprechend der Nutzung.
Das funktioniert bei Services, die übelicherweise reine Aufwendungen sind, weniger gut.
Häufiger sieht man Software Unternehmen, die ihre Produktentwickung in der Bilanz aktivieren. Mir macht das einen eher fragwürdigen Eindruck. Das wirkt so, als wolle man den Firmenwert künstlich hochschrauben.

Der ROI eines Einsatzes von Cloud Services oder Software as a Services läßt sich eher durch einen Minusbetrag darstellen: Welche Investition ist nicht getätigt worden. Oder besser: welche Investition hätte getätigt werden müssen, um vermutlich zu einem vergleichbaren Ergebnis zu kommen.

Unter der Voraussetzung, dass dieses Kapital dann anders eingesetzt werden kann ist der ROI dieses Investment niedriger, als das ursprünglich in Software geplante.

Das erscheint eh als die einzig vernünftige Art, den Nutzen eines IT-Projektes zu bestimmen, da IT, insbesondere als Infrastrukturausgabe - wobei es sich bei Hardware und Software handelt, schwierig mit einem direkten Ertragswert zu berechnen sind.

Dieser generelle Anspruch lässt sich dann natürlich auch gut auf SaaS-Projekte übertragen. Voraussetzung, um überhaupt eine Aussage zu tätigen, ist jedoch, dass sowohl vorher als auch hinterher die KPI - Key Performance Indicator, der Schlüsselkennzahlen definiert und erhoben worden sind. Sonst ist es mit einer Aussage über ROI Essig. Fraglich bleibt, ob der ROI wirklich ein KPI der IT ist. Entscheiden Sie selbst.