Mittwoch, 17. Januar 2007

Intelligenz in der Kundenansprache

Lesen Sie gerne Werbung? Ja? Ich auch! Meine Frau dagegen gar nicht. Im Gegenteil: jede Form von Werbung nervt sie. Anders ausgedrückt: jedes Unternehmen, daß auf die geniale Idee kommt, den Umsatz mit Hilfe von Werbung zu steigern beißt bei einer ganzen Reihe von Menschen auf Granit. Es ist vielleicht ein wenig übertrieben zu behaupten, daß dann die Antireaktion kommt und gerade die beworbenen Produkte nicht gekauft werden. Vielleicht gehören Sie ja auch zu den Menschen, die sich so ihre Gedanken machen, wenn sie die pompöse Werbekampagne eines Unternehmens sehen: können die sich das leisten? Wer soll das denn kaufen? Bestimmt bezahle ich diese Werbung beim Kauf mit! Letzteres ist sicherlich der Fall, egal, wie man es rechnet. Werbung ist nie Produktnutzen an sich, allenfalls nutzt es dem Image und manch einer ist gerne bereit, dafür Geld auszugeben, sich im Lichte dieses Image sonnen zu können.
Spannender ist es jedoch und deutlich günstiger dazu, gerade diejenigen Käufer zu identifizieren, die wirklich empfänglich für das Produkt sind und das auch noch genau in dem Moment, wo es gebraucht wird. Dazu muß vor allem der Marketingmix stimmen, nicht das Marketingbudget allein. Die Optimierung dieses Mixes setzt aber eine möglichst gute Analyse voraus, die sich nicht erschöpfen darf in Meinungsumfragen und Feldtests. Im Gegenteil, die kommen heute ganz zuletzt. Die Menschen stimmen am besten mit den Füssen ab, im Internet also eher mit ihrer Maus, und das muß gemessen und analysiert werden. Abgesehen von den Senioren ist in Deutschland inzwischen nahezu jeder mit Internet ausgestattet. Viele sind heute schon gewohnt vor einer Kaufentscheidung - wenn es sich nicht gerade um die Brötchen vom Bäcker im die Ecke handelt oder ähnliches - das Internet zu befragen.