Freitag, 19. Januar 2007

Web 2.0 ersetzt Meinungsumfragen

Seit nun zwei Jahren macht der Begriff des Web 2.0 die Runde. Das Web ist nun nicht mehr nur Anbieter von Inhalten sondern kommuniziert auch noch. Es wird erwachsener. Nach der Enkulturation die Sozialisation. Die Instrumente, die hier erwachsen worden sind, sind Podcasts, Video-Tauschbörsen und Blogs wie dieser. Mehr oder weniger jeder kann auf einfache Art seine Meinung und Einsichten kundtun, ob sie nun interessieren oder nicht. Das Web, daß sich seit Mitte der 90er Jahre zunehmend als die Werbeplattform etabliert hat, sieht sich der Frage ausgesetzt, ob diese Entwicklungen dem zuträglich sind oder nicht. Klar: interessante Inhalte ziehen Besucher an, die dann auch in Kauf nehmen, durch Werbung belästigt zu werden. Aber kann Web 2.0 auch mehr? Kann es selber Werbung sein? Klar! Wenn in irgendeinem Blog etwas positives über ein Produkt gesagt wird und die Leser den Eindruck haben, daß es sich dabei um eine unabhängige Aussage handelt zudem noch von jemandem, der als kompetent und vertrauenswürdig gilt: ein bessere Werbung gibt es nicht. Die Inhalt sind also selber die Werbung. Doch ist das beeinflußbar? Die Firmen, die das versuchen, erzielen oft den Gegenteiligen Effekt - Siemens ist ein Beispiel dafür. Aber: etwas anderes ist interessant: die in den Blogs geäußerten Meinungen geben ein oft klareres Meinungsbild über ein Produkt oder ein Unternehmen ab als die beste Marktforschung. Unternehmen sollten sorgfältig verfolgen, was über sie geschrieben und gesprochen wird. Die beste Investition ist dann, die Konsequenzen aus diesen Kritiken zu nutzen für Verbesserungen. Web 2.0 ist damit die beste Grundlage für analytisches CRM.