Freitag, 26. Januar 2007

Zuhören ist wichtiger als RFID

Datenschützer rennen Sturm gegen den Einsatz von RFID Chips. Damit sei ja der gläserne Kunde Realität. Der Kunde köne gar nichts dagegen tun. Schon aus wenigen Metern Entfernung sei erkennbar, welche Kleidung er trage, wie teuer das gewesen sei und wo gekauft. Mal ganz abgesehen von der zunehmenden Belastung durch Strahlen. Nun ist es sicher nicht meine aufgabe mit irgendwelchen Vorurteilen aufzuräumen oder mich als Heilsverkünder dazu aufzuschwingen, daß das alles nicht sein könnte. Aber zumindest ist es sehr sehr unwahrscheinlich um nicht zu sagen: Schwachsinn. Natürlich halte ich es nicht für ausgeschlossen, daß ein Verschwörungstheoretiker glaubt, daß die böse Wirtschaft keine Kosten und Mühen scheut, um alles über das Leben seiner Kunden zu erfahren. Aber deshalb ist er ja ein Verschwörungstheoretiker und kein Wirtschaftsexperte. Da zählt in erster Linie, wieviel Ertrag erzielt wurde und die Kostenbetrachtung spielt eine große Rolle. natürlich werden gerne Informationen gesammelt. Dieses Unwesen mit den Gewinnspielen basiert nicht unwesentlich darauf, daß neue Adressen gewonnen werden sollen, die einen neuen Zugagn zu möglichen Kunden verschaffen können. Aber warum sollte sich ein Einzelhändler die Mühe machen, jeden Joghurtbecher per RFID einem Kunden zuzuordnen, wenn es völlig ausreicht, die Warencodes an der Kasse zu scannen und dann der Kreditkartennummer zuzuordnen. RFID ist in der logistischen Kette ausserordentlich interessant, da es zusätzliche Effizienz und Kostenersparnis bringt. Mehr über den Kunden selber erfährt man aber besser auf anderem Wege: laßt ihn erzählen und vor allem: hört zu!

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