Da gibt es so einige Sprichworte, die sich abfällig über Menschen mit mangelnder Übersicht äußern. Und ich liebe es, den Analogien hinterher zu denken. Genauso, wie ich den Wald liebe. Übrigens nicht nur im Sommer. Im Winter und im Frühjahr, wo die kühlende Wirkung eines Laubdaches eh nicht so unbedingt erwünscht ist, bietet der Wald Durchsicht. Natürlich stören noch die Äste. Aber die Umgebung wird transparent.
Also: während im Sommer der Wald sogar den Blick auf sich selber verstellen kann trifft das Sprichwort für den Winter nicht zu. Man muß also auch nicht gleich zu Agent Orange oder ähnlichen Entlaubungsmethoden greifen. Es reicht teilweise auch, auf den richtigen Zeitpunkt zu warten, zu dem man sich in den Wald begibt. Das gilt auch für die
Orientierung an
Kundenwünschen oder der
Analyse der
Mitbewerber. Jeder, der jetzt erwartet, daß ich versuche, Wald und Feld, Blatt und Weg in eine Analogie zu modernem
Marketing und
Kundenorientierung zu setzen, sieht sich enttäuscht. Es geht hier nur um die Feststellung, dass die Orientierung im Markt nicht nur eine Frage des Standpunktes und der
Strategie ist sondern ebenfalls auch eine Frage des
Zeitpunktes. Nett ist auch die triviale Erkenntnis, daß eine unternehmerische Vision des Kunden nicht ein Ersatz für den realen Durchblick ist. Und: in dem bestreben, alles ganz genau über einen einzelnen Kunden herauszufinden verliere ich den Marktüberblick. Ach, ist es nicht herrlich, sich so im Wald der Trens zu bewegen....